Opel Astra H

Markenbeschreibung

Der Opel Astra H, der zwischen 2004 und 2010 produziert wurde, wird der Kompaktklasse zugeordnet. Als Karosserievarianten standen beim Opel Astra H zur Verfügung:

• fünftüriges Schrägheck
• fünftüriger Kombi
• dreitüriges Schrägheck
• zweitüriges Cabrio
• viertüriges Stufenheck
• Lieferwagen mit drei Türen

Die klassische viertürige Limousine mit Stufenheck des Opel Astra H wurde im Gegensatz zu den Vorgängermodellen ab Herbst 2006 vorläufig nur in der Türkei, in Osteuropa und in Südamerika angeboten. In dieser Fahrzeugklasse hat der viertürige Opel Astra H auf den anderen Märkten fast keine Bedeutung mehr.

Opel Astra H, Modellvielfalt pur.

Als Ausstattungsvarianten waren unter anderem das Basismodell Astra, Black & White, Edition, Sport Navi, Innovation, Cosmo und OPC in der deutschen Angebotspalette. In anderen Ländern wichen die Ausstattungsvarianten zu Teil stark vom deutschen Angebot ab. Beispielsweise ist in Italien keine Variante Sport erhältlich. Teilweise werden die Modelle in anderen Ländern wie Großbritannien unter komplett anderen Bezeichnungen mit nahezu identischer Ausstattung (Sri, Club oder Life) angeboten. In Exportmärkten wie Südamerika oder China werden lediglich ein bis zwei Modellvarianten vertrieben.

Serienmäßig sind sämtliche Varianten mit elektrischen Fensterhebern vorne und elektrischen Außenspiegeln, sechs Airbags, Servolenkung, ABS, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Wegfahrsperre und ESPplus, Kurvenbremskontrolle (CBC), TCplus und einen Bremsassistent ausgestattet. Beim Opel Astra GTC wird darüber hinaus noch ein Parkpilot zur Verfügung gestellt. Wahlweise oder in höheren Ausstattungsvarianten serienmäßig erhältlich sind Extras wie ein DVD-Navigationssystem, eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, ein Tempomat, eine Klimaautomatik (ECC), ein Reifendruck-Kontrollsystem oder eine Einparkhilfe.

Im Opel Astra H OPC auf dem Nürburgring

Der Opel Astra H OPC, das sportlich ausgelegte Spitzenmodell, wurde ab Herbst 2005 vertrieben und wies einen mittig liegenden Auspuff, vergrößerte Seitenschweller und Stoßfänger, serienmäßig 18-Zoll-Räder und Recaro-Sportsitze auf. Der 2,0-Liter-Turbo-Motor mit einer Leistung von 177 kW oder 240 PS ermöglichte eine Beschleunigung in 6,4 Sekunden auf 100 Kilometern pro Stunde, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 244 Stundenkilometern.

Der Opel Astra H OPC unterbot Ende Oktober 2005 den Streckenrekord seiner Klasse auf dem Nürburgring um vier Sekunden in 8:35,93 Minuten. Der Wagen wurde damals von Rennfahrer Manuel Reuter gesteuert. Die Rekordfahrt unter dem Leitmotiv “Techniktransfer von der Rennstrecke auf die Straße” wurde aufwändig inszeniert und schließlich auf einer DVD mit dem Titel “Pure Passion” als Marketinginstrument verbreitet. Zu den weiteren Komponenten der Sonderausstattung zählt das Kurvenlicht AFL in Verbindung mit Bi-Xenon-Scheinwerfern und ein Fahrwerk mit elektronischer Dämpferregelung.

Ein Sondermodell namens Opel Astra H OPC Nürburgring Edition wurde 2008 mit einem besonderen Rallye-Muster auf Motorhaube, Dach und dem Heckbereich angeboten. Die wichtigsten Ausstattungselemente dieser Variante waren die 19-Zoll-Leichtmetallräder im Bi-Color-Design und die elektronische Fahrwerksregelung IDS-Plus2. Die Nürburgring Edition war auf eine Stückzahl von 835 Stück beschränkt. Dies war eine Hommage an die von Manuel Reuter 2005 auf dem Astra H OPC gefahrene Rekordzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings.

Opel Astra H - Motoren von sportlich bis sparsam

Die Angebot an Motoren reicht bei den Benzinern vom 1,4-Liter-Motor mit 66 kW - in Österreich ab einer Leistung von 55 kW - bis zum Topmodell 2,0-Liter-Turbo mit 177 kW. Bei den Diesel-Modellen gibt es eine Spanne vom Einstiegsmodell mit 1,3 Liter Hubraum und einer Leistung von 66 kW bis zum 1,9-Liter-Antrieb mit 110 kW. Der neu entwickelte 1,8-Liter-Benziner war ab 2005 mit 140 PS erhältlich.

Zu Beginn der Produktion war ein Rußpartikel-Filter für die Dieselmodelle nur gegen Aufpreis erhältlich. Serienmäßig wurde dieser ab 2007 angeboten. Allerdings muss sich der Filter abhängig von der Fahrweise etwa alle 1.000 bis 2.000 Kilometer regenerieren, was dann zu einem leichten Dröhnen der Auspuffanlage führen kann und über einige Kilometer einen Mehrverbrauch von 5 bis 10 Liter Diesel auf 100 Kilometer zur Folge hat. Der Hersteller setzt, wie auch die anderen deutschen Produzenten, auf die Verbrennung und damit die Umwandlung der gesammelten Rußpartikel in Kohlendioxyd per Nacheinspritzung.

Die 1,3- und 1,9-CDTI-Motoren wurden in Zusammenarbeit von Fiat und von GM Powertrain entwickelt. Nach dem Ende der Kooperation teilen sich Fiat und General Motors die Rechte an diesem Antrieb. Die Herstellung der Dieselmotoren erfolgte teilweise in den Betriebsstätten von General Motors, teilweise bei Fiat. Die 1,7-CDTI-Antriebe stammten von Isuzu.

Prinzipiell wurde bei sämtlichen Motoren ein Fünfgang-Getriebe verbaut. Leistungsstärkere Motoren erhielten ein Sechsgang-Getriebe. Eine vier- bzw. sechsstufige Automatik oder ein automatisiertes Schaltgetriebe, das bei Opel Easytronic genannt wurde, wurde alternativ angeboten. Dieses hatte fünf Gänge, für den 1,3 CDTi war eine Sechsgangversion erhältlich. Bei sämtlichen Modellversionen fasste der Tank 52 Liter.