Person steht neben Auto
(Foto: ANAHIT GEVORGYAN / Shutterstock.com)

Scheinwerfer polieren – Ist das erlaubt?

Wir verraten dir, wie du die nächste TÜV-Prüfung garantiert bestehst
Veröffentlicht am 14.11.2022
3 Minuten Lesedauer

Autoscheinwerfer aus Kunststoff können nach einiger Zeit milchig und matt werden und so die Fahrsicherheit beeinträchtigen. Viele Autobesitzer begehen dann den Fehler und polieren ihre Scheinwerfer. Wir erklären, ob das Polieren von Scheinwerfern erlaubt ist und ob es Alternativen gibt.!

Scheinwerfer polieren – ist das erlaubt?

Wenn die Scheinwerfer am Auto ihre Leuchtkraft verlieren, greifen die Meisten zu Chemikalien und Poliertuch. Die Scheinwerferabdeckungen vergilben mit der Zeit und trüben vor allem bei Dunkelheit mehr und mehr die Leuchtkraft. Zudem wird das Licht des Autos durch die matten und zerkratzten Scheinwerfer womöglich gestreut und behindert andere Autofahrer. Aufgrund der Gefährdung der Verkehrssicherheit können milchige Scheinwerfer ein Grund dafür sein, dass einem bei der Hauptuntersuchung die TÜV-Plakette verwehrt bleibt. In jedem Fall ist schnelles Handeln gefragt. Auch bei einem Verkauf des Autos können sich “blinde” Scheinwerfer negativ auswirken und potenzielle Interessenten vom Kauf abhalten.

Die vermeintlich kostengünstigere Methode, die Scheinwerfer zu polieren, statt sie zu ersetzen, ist aber definitiv der falsche Ansatz. Das Polieren von Scheinwerfern ist grundsätzlich verboten. Durch das Polieren wird ein Teil der Kunststoffverkleidung der Leuchte abgetragen und somit das Bauteil verändert. So verfällt die Bauartgenehmigung (§ 22a Abs. 7 StVZO) und gleichzeitig die Zulassung. Sollte dem Prüfer bei der Hauptuntersuchung auffallen, dass du deine Scheinwerfer-Abdeckungen durch Schleifen, Polieren oder Versiegeln verändert hast, verwehrt der Prüfer dir wahrscheinlich die Plakette.

Wie reinigst du deine Autoscheinwerfer?

Mit der Zeit setzt sich Straßenschmutz auf den Abdeckungen der Leuchteinheiten ab, sodass ein genaues Urteil zum Zustand der Scheinwerfer nur schwer möglich ist. Daher gilt es zunächst festzustellen, ob die Scheinwerfer tatsächlich blind oder lediglich mit Schmutz überdeckt sind, der den Kunststoff etwas matt erscheinen lässt. Um die blinden Scheinwerfer zu reinigen, nimmt man am besten ein Autoshampoo und etwas warmes Wasser zur Hand. Im Gegensatz zum Polieren ist das Reinigen der Scheinwerfer durchaus erlaubt und durch diese regelmäßige Pflege kann man sich den teuren Austausch der Scheinwerfer sparen.

Übrigens verfügen ältere Autos oftmals noch über Glasscheinwerfer, die deutlich aufwendiger in der Pflege sind und von einem Fachmann überprüft werden sollten.

Scheinwerfer austauschen - lohnt sich das?

Wenn die Reinigung der Autoscheinwerfer nicht geholfen hat, hilft nur noch der Austausch der Scheinwerfer, um die Leuchtkraft wiederherzustellen. Neue oder auch junge gebrauchte Scheinwerfer gibt es schon zu kleinem Preis, aber der Einbau< sollte in einer Werkstatt vorgenommen werden und kann so schnell die Kosten erhöhen. Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er Kosten von bis zu einigen hundert Euro auf sich nehmen will, um die alten Scheinwerfer auszutauschen.