Person mit Papier und Stift leht sich über einen Motor
(Foto: SuperOhMo / Shutterstock.com)

Mit unserer Checkliste enttarnst du Mängel beim Gebrauchtwagenkauf

Diese 10 Dinge gilt es beim Kauf eines Autos unbedingt zu befolgen
Veröffentlicht am 14.11.2022
4 Minuten Lesedauer

Beim Gebrauchtwagenkauf gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und das auserwählte Fahrzeug genau zu inspizieren. Hierzu zählt nicht nur eine optische Sichtung, sondern am besten auch eine Probefahrt, um den technischen Zustand des Wagens optimal erfassen zu können. Auf was es besonders zu achten gilt, erfährst du mithilfe unserer Checkliste, mit der du beim nächsten Gebrauchtwagenkauf bestens gerüstet bist.

Händler- oder Privatkauf - Was ist besser?

Die wichtigste Entscheidung trifft man bereits vor dem Kauf eines neuen Autos: Ob man ein Auto besser beim Händler oder lieber von einer Privatperson kauft. Wir empfehlen grundsätzlich, ein Auto beim Händler zu kaufen. Beim Privatkauf lauern jede Menge Risiken, der Händler ist indes zu einer gesetzlichen Gewährleistung verpflichtet und sichert unter Umständen weitere Garantieleistungen zu. Lies hierzu auch unsere weiterführenden Tipps, wenn du ein Auto gebraucht kaufen möchtest.

Unsere Checkliste – 10 Tipps für den Gebrauchtwagenkauf!

  • Ein sauberes Auto macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, doch meistens stecken die Mängel im Detail. Prüfe das Fahrzeug deshalb ganz genau auf Sichtschäden wie Beulen, Lackkratzer und Rost. Ist der Lack an manchen Stellen unterschiedlich hell und dunkel oder sind Lackspuren an Stellen wo sie nicht hingehören (z.B. an Gummidichtungen oder im Kotflügel), ist das ein Anzeichen dafür, dass der Wagen überlackiert wurde.
  • Schaue auch nach, ob alle Türen sowie die Motorhaube und der Kofferraumdeckel einwandfrei schließen und halte nach Auffälligkeiten bei den Spaltmaßen Ausschau.
  • Frag beim Verkäufer nach, ob der Wagen einen Unfall hatte, denn dies führt in aller Regel zu einer Wertminderung.
  • Einer der wichtigsten Punkte auf der Checkliste beim Gebrauchtwagenkauf ist der Blick in den Motorraum. Hier gilt es aber nicht nur darauf zu achten, ob das Aggregat sauber oder ölig ist, sondern – falls vorhanden – auch die Wartungskarten für Öl, Bremsflüssigkeit und andere Motorkomponenten zu begutachten. Am besten ist, du informierst dich vorab über mögliche Schwachstellen des Fahrzeugmodells und achten bei der Fahrzeugbesichtigung auf genau diese Details.
  • Kontrolliere die Reifen auf ihre Profiltiefe. Vom Gesetzgeber sind mindestens 1,6 mm vorgeschrieben, der ADAC empfiehlt jedoch Sommerreifen bereits bei 3 mm und Winterreifen bei 4 mm Restprofiltiefe zu erneuern. Frag eventuell beim Verkäufer nach, ob noch ein weiterer Reifensatz zum Fahrzeug vorhanden ist.
  • Vergleiche den Kilometerstand auf dem Tacho mit dem im Inserat sowie mit den Daten aus dem Serviceheft. Hier sollten sich keine Unstimmigkeiten ergeben. Lies in unserem Magazin auch nach, wie man bei einem Gebrauchtwagen einen möglicherweise manipulierten Kilometerstand erkennt.
  • Ebenfalls ein wichtiger Aspekt auf der Checkliste ist beim Gebrauchtwagenkauf die Probefahrt. Falls möglich, solltest du eine Testfahrt unternehmen und dabei sämtliche Cockpit-Instrumente und Schalter auf ihre Funktionsfähigkeit prüfen. Auch auf den Zustand von Motor, Getriebe, Lenkung und Bremsen sollte man genau achten. Hast du Zweifel, was die Fahr- und Betriebssicherheit des Fahrzeugs betrifft, nimmst du dir einen unabhängigen Kfz-Sachverständigen von einer der großen Prüforganisationen wie TÜV oder Dekra zur Seite.
  • Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, zu überprüfen, ob das Fahrzeug schadstoffarm ist. Dies ist an einer grünen Umweltplakette auf der Frontscheibe zu erkennen. Diese garantiert uneingeschränkte Einfahrt in alle Umweltzonen.
  • Um zu vermeiden ein gestohlenes oder manipuliertes Fahrzeug zu kaufen: Fahrgestellnummer prüfen – in allen Dokumenten und den eingestanzten Fahrzeugidentifikationsnummern im Wagen.
  • Kommt es zum Kaufabschluss, sollte ein ordentlicher Kaufvertrag aufgesetzt werden. Darin sollten neben den Daten des Verkäufers auch eventuelle Mängel des Fahrzeugs protokolliert werden. Im Vertrag sollte auch stehen, wer die Ab- oder Ummeldung des Fahrzeugs vornimmt, in der Regel macht das aber der Händler für dich.
  • Lass dir abschließend alle wichtigen Unterlagen aushändigen. Dazu gehören im Besonderen Zulassungsbescheinigungen sowie Serviceheft und eventuell Nachweise über die letzte Haupt- und Abgasuntersuchung.

Am besten druckst du unsere Checkliste aus und nimmst sie zum Gebrauchtwagenkauf mit. Auf diese Weise gehst du auf Nummer sicher, dass du auf alles Wichtige Acht gibst.