parkende Autos
(Foto: hxdbzxy / shutterstock)

ADAC-Fahrzeugbewertung: Nur für Club-Mitglieder?

So kannst du auch als Nicht-Mitglied des ADAC eine Fahrzeugbewertung vornehmen!
Veröffentlicht am 20.12.2023
3 Minuten Lesedauer

Die große Vielfalt an unterschiedlichen Fahrzeugmodellen und Ausstattungen erschweren den Gebrauchtwagenkäufern oft einen Vergleich mehrerer Fahrzeuge. Und auch die Preise unterscheiden sich von Händler zu Händler, ohne dass der Käufer nachvollziehen kann, warum ein scheinbar identischer Gebrauchtwagen zu unterschiedlichen Preisen gehandelt wird. Aus diesem Grund nutzen viele Verbraucher den Service des ADAC, um per Fahrzeugbewertung einen angemessenen Preis für ein bestimmtes Fahrzeug zu ermitteln. Doch die ADAC-Fahrzeugbewertung hat ihre Grenzen – wir klären auf und zeigen eine mögliche Alternative.

Wer seinen Gebrauchten verkaufen will, schaut sich oft zunächst auf dem Gebrauchtwagenmarkt um, um den aktuellen Wert seines Fahrzeuges einschätzen zu können. Schnell stellen viele Verbraucher fest, dass es gar nicht so einfach ist, denn die Preise für ein und das gleiche Fahrzeugmodell können sich oft enorm unterscheiden. Aus diesem Grund kommt für viele die Restwertermittlung anhand der bekannten Schwacke-Liste oder beim ADAC infrage, wobei letztere Möglichkeit vor allem für die Club-Mitglieder interessant ist

Auch Nicht-Mitglieder können die ADAC-Fahrzeugbewertung nutzen

Wer Mitglied im Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) ist, kann ganz bequem online den Preis (s)eines Gebrauchtwagens ermitteln. Wissenswert: Die Berechnung erfolgt ausschließlich für Fahrzeuge bis Baujahr 2003. Der günstigste Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit 49,00 Euro (ermäßigt 37,00 €) und beinhaltet bereits die kostenlose Nutzung der ADAC-Fahrzeugbewertung online. Darüber hinaus profitieren ADAC-Mitglieder von weiteren Services wie z. B. deutschlandweiter Pannen- und Unfallhilfe oder juristischer Beratung.

Neben der Fahrzeugbewertung für Mitglieder bietet der ADAC auch Nicht-Mitgliedern eine Möglichkeit, den Händler-Verkaufspreis für ihr Fahrzeug zu erfahren. Hierzu müssen Nicht-Mitglieder eine kostenlose Preisübersicht für Gebrauchtwagenpreise auf der ADAC-Website aufrufen und können diese direkt online einsehen. Diese Möglichkeit eignet sich aber nur für Nutzer, die den Preis für einen Gebrauchtwagen erfahren wollen, welcher nicht älter ist als acht Jahre. Zudem umfasst diese Liste des ADAC etwa 3.600 Fahrzeuge, kann aber jederzeit eingesehen werden.

ADAC Fahrzeugbewertung
(Screenshot / ADAC.de)

Die ADAC-Fahrzeugbewertung schnell erklärt

Um die Fahrzeugbewertung beim ADAC durchzuführen, müssen sich Nutzer zunächst in ihr ADAC-Konto einloggen. Daraufhin geben sie lediglich für die Berechnung relevante Daten wie z. B. Fahrzeugart, Erstzulassung und Marke/Modell in ein Online-Formular ein. Im Anschluss daran erhalten sie sofort eine Übersicht mit den wichtigsten Fahrzeugdaten sowie mit dem aktuellen Händler-Verkaufspreis für dieses konkrete Fahrzeug.

Wichtig an dieser Stelle ist, dass es sich bei dem herausgegebenen Wert nicht um den aktuellen Marktwert des Fahrzeuges handelt. Der Wert entspricht auch nicht dem Händler-Ankaufspreis, welcher logischerweise geringer sein wird als der Verkaufspreis. Und auch auf dem privaten Gebrauchtwagenmarkt werden die Preise etwa 8 bis 15 Prozent unter dem in der ADAC-Fahrzeugbewertung ermittelten Händler-Verkaufspreis liegen.

Ein weiteres wichtiges Detail, das Nutzer der Fahrzeugbewertung des ADAC ebenfalls bedenken müssen, ist, dass die Bewertung keine Sonderausstattungen berücksichtigt. Die Berechnung basiert grundsätzlich auf den Daten der DAT, die zur Berechnung ebenfalls keine Extras oder Sonderausstattungen heranzieht. Um die Zuschläge für eventuell vorhandene Extras zu erfahren, müssen sich Interessenten entweder an einen Sachverständiger/Gutachter wenden, was wiederum weitere Kosten verursacht, oder aber sich nach einem anderweitigen, genaueren Service bei anderen Anbietern umschauen.

Gebrauchtwagenpreise ADAC
(Screenshot / ADAC.de)