Die Umweltplakette, genauer Feinstaubplakette gehört in Deutschland in fast jedes Auto. Ohne Feinstaubplakette ist die Einfahrt in Umweltzonen verboten. Falls du die Umweltplakette entfernen musst, gibt es drei einfache Tricks.
Umweltplakette ablösen: Warum?
Zu fast jedem Auto in Deutschland gehört mittlerweile eine Umweltplakette. Die grüne, gelbe oder rote Feinstaubplakette wird in der Regel auf der Windschutzscheibe auf der Beifahrerseite am unteren rechten Rand angebracht. Ohne Plakette ist die Einfahrt in die 39 Umweltzonen in Deutschland (Stand 2024) verboten.
Das Bußgeld für das Befahren einer Umweltzone ohne Umweltplakette beträgt 80 Euro (Stand 2024)
Doch die Umweltplakette ist auf das Kfz-Kennzeichen des Autos individualisiert. Wenn sich das Kennzeichen wechselt – wie es beim Auto verkaufen üblich ist, muss die alte Feinstaubplakette entfernt werden und eine neue, in der Regel grüne, Plakette angebracht werden.
Tipp: Immer darauf achten, dass keine Chemikalien oder Hitze auf das Armaturenbrett gelangen. Zur Vorsicht ein Handtuch oder Geschirrtuch unterlegen.
Umweltplakette entfernen: so geht’s Schritt für Schritt
Die Umweltplakette zu entfernen ist kinderleicht. Mit ein paar Hilfsmitteln sollte das Entfernen einer Umweltplakette – zum Beispiel bei der Anmeldung eines neuen Autos – in weniger als fünf Minuten erledigt sein.
1. Umweltplakette mit Fön erwärmen
Als ersten Schritt kann man den chemischen Kleber mit einem Fön vorsichtig erwärmen. Dabei darauf achten, dass die Umweltplakette nicht zu heiß wird und die Hitze des Föns das Armaturenbrett des Autos nicht beschädigt. Nach zwei bis drei Minuten sollte der Kleber deutlich weicher geworden sein.
2. Umweltplakette mit Schaber entfernen
Mit einem Schaber, besonders geeignet ist ein Ceranfeld-Schaber, vorsichtig an einer Seite die Feinstaubplakette ablösen. Der Ceranfeld-Schaber beschädigt die Autoscheibe nicht. Zur Vorsicht lieber eine frische und komplett saubere Klinge für den Schaber verwenden. Mit etwas Druck und Vorsicht sollte sich die Feinstaubplakette komplett entfernen lassen.
3. Umweltplakette – keine Rückstände mit Chemie
Im Idealfall sollte sich der erwärmte Kleber mit dem Schaber rückstandsfrei entfernen lassen. Dann reicht etwas Spülmittel oder Glasreiniger und ein Papiertuch oder Haushaltstuch, um die Scheibe zu reinigen.
Bei hartnäckigen Rückständen hilft ein wenig Chemie: Aceton-haltige Lösungsmittel, zum Beispiel handelsüblicher Nagellackentferner oder spezielle Klebstoffentferner dünn auftragen und mit einem Tuch nachwischen. Ganz hartnäckige Rückstände direkt mit Nagellackentferner befeuchten, kurz einwirken lassen und dann mit dem Ceranfeld-Schaber bearbeiten.
Tipp: Vor dem Anbringen der neuen Umweltplakette sollte die Scheibe nochmal gründlich mit Wasser gereinigt und mit einem feinen Tuch getrocknet werden. Sonst könnten Lösungsmittelrückstände die neue grüne Plakette beschädigen
Feinstaubplakette wiederverwenden?
Feinstaubplaketten sind so gestaltet, dass sie sich nicht wiederverwenden lassen. Eine neue Umweltplakette kaufen ist jedoch nicht teuer. Zwischen drei und zehn Euro werden fällig. Benötigt wird nur die Fahrgestellnummer (FIN/VIN). Das Kfz-Kennzeichen wird mit einem wasserfesten Stift auf der Umweltplakette eingetragen.
Die genauen Zusammensetzungen der Klebstoffe bei einer Feinstaubplakette können variieren, aber typischerweise handelt es sich um Acrylat-basierte Klebstoffe, die für ihre gute Haftung und Beständigkeit bekannt sind. Acrylatklebstoffe bieten eine starke Haftung auf Glas und sind beständig gegen UV-Strahlung und Temperaturschwankungen, was sie ideal für den Einsatz an Fahrzeugen macht. Acrylatklebstoffe sind wasserbasiert und dementsprechend auch wasserlöslich.
Fazit: Die Umweltplakette entfernen ist ganz einfach
Mit den richtigen Hilfsmitteln und der Kombination aus Wärme, Schaber und etwas Chemie ist die alte Umweltplakette beim Kennzeichenwechsel nach fünf Minuten entfernt.