Renault clio RS

Markenbeschreibung

Der Renault Clio RS: Eine erste Charakterstudie

Kleiner, schneller, schöner: Der Renault Clio RS wird diesem Trend in der Automobilbranche voll und ganz gerecht und steht im Wettbewerb beispielsweise mit vergleichbaren Modellen von VW, Skoda, Peugeot oder Opel. Das Kürzel RS steht bei diesem Clio fast schon als Imperativ für Renault Sport. Kein Wunder, schließlich engagiert sich das im Jahr 1898 in Boulogne-Billancourt gegründete Unternehmen bereits seit Jahrzehnten erfolgreich im Motorsport.

In der Firmengeschichte ist daher nachzulesen, dass schon frühzeitig Parallelen zwischen Rennsport und Serienfahrzeugen gezogen worden sind. Jüngstes Beispiel ist selbstverständlich der Renault Clio RS 200 EDC. Mehr zu diesem Modell später. Neben der Königsklasse, der Formel 1, ist das Team beispielsweise auch bei den 24 Stunden von Le Mans unterwegs und gewann dieses Rennen in den 70ern mit einem der frühen Turbomotoren. Dem äußerst agilen und sprintfreudigen RS kommt der Techniktransfer von der Rennstrecke auf den normalen Straßenverkehr deutlich sichtbar zugute.

Der Renault Clio RS von außen betrachtet

Wird das aktuelle Modell zugrunde gelegt, zeigt der Renault Clio RS, was unter seiner Haube steckt. Von der Seite aus betrachtet wirkt die Silhouette leicht geduckt, die Motorhaube sinkt nach vorne ab und mündet direkt in der Frontpartie, die konsequenterweise das Renault-Logo vor sich herträgt. Darunter befindet sich der lang gezogene Kühlergrill. Die bis hin zu den verbreiterten Kotflügeln verlaufenden Frontscheinwerfer unterstreichen das dynamische Erscheinungsbild.

Die Heckansicht betont den gesamten Charakter des Fahrzeugs zusätzlich. Im Vergleich zu früheren Modellen wirkt der aktuelle Renault Clio RS gefühlt etwas filigraner und zugleich sportlicher. Dass sich die Geschmäcker vor allem bei den Gebrauchtfahrzeugen unterscheiden, ist naturgemäß nicht von der Hand zu weisen. Irgendwie hat jeder sein persönliches Lieblingsmodell.

Die Ursprünge des Renault Clio RS

Die Clio-Baureihe, zu der auch der Renault Clio RS zählt, wurde erstmals im Jahr 1990 präsentiert und gilt als direkter Nachfolger des Renault 5. Bei der Namensgebung der neuen Baureihe bediente sich der französische Konzern bei der griechischen Mythologie, Clio gehört zu den 9 Musen, den sogenannten Schutzgöttinnen der Künste.

In der ersten Generation waren es vor allem der Clio 16V und der Clio Williams, die konsequent die sportliche Seite der Kleinwagenserie vertraten. Erstmals erschien der Renault Clio RS im Jahr 1998 als Sonderedition, damals jedoch mit der Zusatzbezeichnung Sport. Der erste Original-RS wurde im Jahr 1999 präsentiert. Als Basis für die Motorisierung diente die F4R730-Maschine. Eine Neuentwicklung, die auch in anderen Fahrzeugen von Renault wie etwa dem Espace oder dem Laguna zum Einsatz kamen. Es handelte sich um einen 16-Ventiler mit 2,0 Litern Hubraum und einer Leistung von kräftigen 169 PS (124 kW). Die Rennsportaktivitäten des Herstellers wurden zudem untermauert durch den eigens initiierten Renault Clio Cup.

Die weitere Evolution des Renault Clio RS

Der Renault Clio RS II Typ B wurde im ersten Produktionszyklus mehreren Faceliftings unterzogen. Im Jahr 2004 etwa wurden optische Modifikationen durchgeführt und dem sportlichen Flitzer 8-Speichen-Felgen verpasst, ebenso standen mehr Farbvariationen zur Verfügung. Die Fahrdynamikregelung (ESP) gehörte ab diesem Jahr zur Serienausstattung, der Motor wurde aufgerüstet auf 178 PS (131 kW) und zudem durch eine Doppelrohr-Auspuffanlage ergänzt.

Der Renault Clio RS stand in verschiedenen Varianten als Sondermodell mit jeweils spezifischen Ausstattungspaketen zur Verfügung, häufig sogar nur in einer limitierten Stückzahl. Somit unterschied er sich in nahezu allen Belangen von allen anderen Familienmitgliedern der Clio-Baureihe.

Der Renault Clio RS von 2006 bis 2012

Im Jahr 2006 wurde der Renault Clio RS Typ III auf dem Markt lanciert. Neben den optischen Veränderungen wurde auch der Motor weiter aufgerüstet. Die 2-Liter-Maschine brachte jetzt 197 PS (145 kW) auf den Asphalt und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 216 km/h, knapp unter den 224 km/h der Vorgängermodelle. Geschuldet ist diese kleine Temporeduzierung dem höheren Gewicht des neuen Modells, die Fahrdynamik konnte dennoch verbessert werden. Der Sprint von 0 auf 100 km/h erfolgte in knappen 6,9 Sekunden, zuvor waren es 7,1 Sekunden und 7,3 Sekunden. Mit dem Renault Clio RS 200 wurde innerhalb dieser Dekade die Leistung letztlich auf 200 PS (147 kW) und die Höchstgeschwindigkeit auf 227 km/h gesteigert.

Der Renault Clio RS ab 2013

Immer wieder fällt in der Automobilbranche der Begriff “Downsizing”, den sich auch der französische Hersteller zu eigen gemacht hat. Der derzeit aktuellste Renault Clio RS mit der Bezeichnung 200 EDC folgt diesem Prinzip. Ausgestattet ist das Fahrzeug jetzt mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder mit Turboaufladung und Direkteinspritzung und verabschiedet sich damit vom Saugmotor. Versehen mit 200 PS zeigt sich der neue Clio äußerst agil, selbst bei niedrigen Drehzahlen.

Bei dem ebenfalls überarbeiten Antrieb handelt es sich um ein EDC-Doppelkupplungsgetriebe, der Gangwechsel ist abhängig vom gewählten Fahrmodus: Normal, Sport oder Race. Ebenfalls deutlich zugelegt wurde beim gesamten Sicherheitssystem. So fügt sich beim Renault Clio RS ein Puzzleteil zum anderen und verwandelt den französischen Kleinwagen in einen sportlich dynamischen Flitzer, der viel Fahrspaß mit sich bringt.