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Tesla:  Elektroautos mit Schlagzeilengarantie

Kruder Humor, ein extravaganter Vorstandsvorsitzender der zwischenzeitlich als reichster Mensch der Welt für Schlagzeilen sollte, Silicon Valley Ethos und wertvollster Autohersteller der Welt: Schlagzeilen produziert Tesla am laufenden Band. Trotz jahrelanger Verluste und geringen Produktionsmengen hat sich das Unternehmen, das auch in Deutschland eine sogenannte Gigafactory betreibt, zum vielleicht populärsten Automobilproduzenten aufgeschwungen.

Das Tesla Model Y, der SUV zum Einstiegspreis von etwa 40.000 ist im Quartal 2023 das meistverkaufte Auto der Welt und verweist damit Platzhirsche wie den Toyota Corolla auf die Plätze. Auch das Tesla Model 3 ist regelmäßig in den Listen der meisten Neuzulassungen zu finden – Teslas gehören seit den 2020ern zum festen Straßenbild – auch im Verbrenner-Land Deutschland.

modelle bild

Tesla: Beliebte & legendäre Modelle

Vier Modelle bietet Tesla mittlerweile an: S-3-X-Y. Geplant hatte „Mr. Tesla“ Elon Musk in seinem typischen kruden Humor den Wortwitz „SEXY“. Doch Ford hatte sich den Begriff Model E bereits sichern lassen, Musk und Tesla wichen, um den Wortwitz zu erhalten, auf das gespiegelte „E“ – eine „3“ aus. Außerdem: Das Model 3 ist das dritte Fahrzeug des Elektroautoherstellers nach Model S und Model X, wenn man den ursprünglichen Tesla Roadster nicht mitzählt.

Tesla Model 3 – das meistverkaufte Elektroauto

Mit mehr als 50.000 verkaufen Fahrzeugen ist das Tesla Model 3 der mit Abstand populärste Tesla in Deutschland. Auch weltweit ist das Fahrzeug das (Stand 2023) meistverkaufte Elektroauto. Seit 2014 entwickelt, wurde das selbsterklärte Einstiegsmodell 2016 vorgestellt und seit 2019 auch an Kunden in Deutschland ausgeliefert. Erhältlich ist das Model 3 in drei Ausführungen – dem klassischen Model 3 mit Hinterradantrieb, 60 kWh Batterie, 491 km Reichweite (nach WLTP-Standard), 88 kW (120 PS) eingetragen im Fahrzeugschein, einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,1 Sekunden und 225 km/h Spitzengeschwindigkeit. Mit dem Model 3 Long Rage (deutsch Maximale Reichweite) und Model 3 Performance mit Allradantrieb, 75 bis 79 kwH Batterie und 530 bis 560 km Reichweite (WLTP) sind noch zwei weitere Varianten erhältlich, die gegen einen höheren Kaufpreis mehr Leistung versprechen. Von Juli 2017 bis November 2021 waren auch die Varianten Standard Range, Standard Range Plus, Mid Range und Long Range RWD verfügbar – alle mit Heckantrieb. 

Oberklasse – die Heimat des Tesla Model S

In der Oberklasse ist das Tesla Model S beheimatet. Als Model S mit Dualmotor und Allradantrieb oder Model S Plaid mit Tri-Motor-Allradantrieb bietet das über 100.000 Euro teure Model S eine Geschwindigkeit bis 250 km/h (Model S) respektive 322 km/h (Model S Plaid). Der Supersportler mit 1020 PS (750 kW) kommt trotz der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 2,4 Sekunden auf 600 km Reichweite (WLTP), das Model S auf 634 km Reichweite (WLTP) – beide verfügen über eine 100 kWh Batteriekapazität. Das Model S ist der Nachfolger des damals einzigen Fahrzeugs Tesla – des Tesla Roadster. 2009 begann die Entwicklung, 2012 wurde das erste Model S ausgeliefert, das aktuelle Facelift ist seit 2021 in Deutschland erhältlich.

Model Y – der erschwingliche Tesla SUV

Den lukrativen SUV-Markt bedient Tesla mit dem Tesla Model Y. Der Elektro-SUV ist ab 44.890 Euro erhältlich; für ein Elektrofahrzeug damit durchaus erschwinglich. 2017 wurde das SUV-Coupe zum ersten Mal gezeigt, 2019 offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt und seit 2022 sogar in Berlin produziert. Wie schon das Model 3 ist das Tesla Model Y auch als Basis-Version, Tesla Model Y Maximale Reichweite (Long Range) und Model Y Performance erhältlich. Mit 455 bis 533 km Reichweite (WLTP) ist das Model Y für den alltäglichen Gebrauch sehr praktisch, bei längeren Urlaubsfahrten müssen jedoch Ladestopps eingeplant werden. 

Mit bis zu sieben Sitzplätzen eignet sich das Tesla Model Y auch für Familien

Dank der Supercharger-Stationen mit Gleichstrom können die Long Range und Performance-Versionen in weniger als 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent Akkukapazität aufgeladen werden. Mit bis zu sieben Sitzplätzen eignet sich das Tesla Model Y auch für Familien, in der Firmenphilosophie soll das Model Y das Model 3 mittelfristig als meistverkauftes Elektroauto ablösen – im 1. Quartal 2023 war das Model Y bereits meistverkaufte Auto weltweit. 

Tesla Model X – Premium-SUV für betuchte Kunden

Mit einem Einstiegspreis jenseits der 110.000 Euro positioniert Tesla das Model X als Premium-SUV. Als Model X Plaid beschleunigt der 750 kW (1020 PS) Tri-Motor mit Allradantrieb in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das reguläre Model X schafft dies in 3,9 Sekunden (493 kW / 670 PS), hält dafür aber 576 km (WLTP) mit einer Ladung des 100 kWh starken Akkus durch – die Plaid-Variante schafft „nur“ 543 km, trotz 130 kWh Akkukapazität. Während die Plaid-Variante nur als 6-Sitzer erhältlich ist, lässt sich das reguläre Model X als 5-, 6-, oder 7-Sitzer bestellen.

Tesla Cybertruck – Vorstellung mit Panne

Noch in den Sternen steht die Veröffentlichung des Tesla Cybertruck. 2019 mit einer Panne – die vermeintlich bruchsicheren Scheiben „Tesla Armor Glas“ gingen beim Bewurf mit einer Stahlkugel zu Bruch – vorgestellt, soll die Produktion (Stand 2023) Ende des Jahres beginnen. Der Wagen richtet sich primär an das Käufersegment der Truck-Besitzer in den USA – als elektrische Alternative zu den populären Dodge Ram, Ford F-150 (Als F-150 Lighting auch als Elektroauto) und Chevrolet Silverado. In Deutschland gibt es, ob des kantigen Designs, bereits Zweifel, ob der Cybertruck zugelassen werden kann. 

Tesla Cybertruck: Panne bei der Vorstellung

Tesla Roadster – dank SpaceX das erste Auto im Weltall

Als gelungene PR-Aktion konnten Musk und Tesla den Launch des Tesla Roadster ins Weltall feiern. Als Demonstration des Raumfahrtunternehmens SpaceX, dessen CEO ebenfalls Elon Musk ist, wurde das Privatfahrzeug Musks und der erste ausgelieferte Tesla überhaupt als Testobjekt von einer SpaceX-Rakete ins Weltall befördert. Der rote Roadster, inklusive des Mannequins „Starman“ im Raumfahreranzug lässt sich über NASA-Daten live verfolgen und hat die Sonne bereits 3,5 mal umkreist (Stand 2023).

Tesla Gigafactory in Austin Texas

Gigantisch: Die Tesla-Gigafactory in Austin, Texas.

Tesla: Geschichte

Gründung von Tesla

Die amerikanischen Ingenieure Martin Eberhard und Marc Tarpenning gründeten 2003 das Unternehmen als Tesla Motors Inc. Elon Musk, dessen Name nicht zuletzt durch öffentlichkeitswirksame Aktionen untrennbar mit Tesla verbunden ist, ist erst seit dem Einstieg von Risikokapitalgebern 2004 für Tesla tätig. Das erklärte Ziel des Unternehmens: Die Entwicklung von Elektroautos als Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. 

Tesla Roadster als erstes Serienfahrzeug

Nach seiner Präsentation 2006 war die Veröffentlichung des Tesla Roadster 2008 der Durchbruch für Tesla. Käufer des ersten Fahrzeuges war Elon Musk, der nach dem Ausscheiden Eberhards und Tarpennings seit 2008 das Unternehmen auch als Vorstandsvorsitzender führte. Bis 2009 wurden 500 Tesla Roadster produziert und an Käufer ausgeliefert. Der Roadster basierte auf dem Chassis des Lotus Elise, der elektrische Antrieb speiste sich aus Lithium-Ionen Akkus, die in ähnlicher Bauweise auch in Laptops verwendet werden und daher kostengünstig verfügbar waren. Mehr als 6.800 davon kamen in einem Roadster zur Anwendung. Der Tesla Roadster kam auf eine Reichweite von mehr als 300 km und lies sich in 4,5 Stunden aufladen. Obwohl nur etwa 6 Prozent der verwendeten Teile von Lotus stammten, wurde die Produktion mit Ende der Kooperation mit Lotus 2011 eingestellt.

2010: Die Tesla-Aktie an der Börse

Nach ersten Erfolgen mit dem Roadster und mit dem Ruf als Disruptor der Autoindustrie ging Tesla an die Börse. Das Einstandsgebot (IPO, initial public offering) für eine Aktie betrug am 29. Juni 2010 17 US-Dollar.

Trotz gelegentlicher Hiobsbotschaften, wie Sicherheitsbedenken und Rückrufen oder allgemeinen Lieferschwierigkeiten wuchs Tesla zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt.

Durch den allgemeinen Aufschwung für Elektrofahrzeuge sowie die rasche Entwicklung eines weltweiten Supercharger-Netzwerks an Ladestationen und den Erfolg der neuen Modelle wie Tesla Model 3 und Tesla Model Y verzeichnete die Aktie eine immense Wertsteigerung. Trotz gelegentlicher Hiobsbotschaften, wie Sicherheitsbedenken und Rückrufen oder allgemeinen Lieferschwierigkeiten wuchs Tesla zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt. 2023 konnte Tesla Mercedes und Toyota überholen und ist seitdem der wertvollste Automobilhersteller der Welt – gemessen am Börsenwert.

Supercharger-Netzwerk: Ladestationen gegen Akku-Angst

Das Supercharger-Netzwerk wurde erstmals im Jahr 2012 mit der Einführung des Tesla Model S eingeführt. So sollte die Ladeinfrastruktur für Langstreckenreisen verbessert werden, damit den Kunden ein bequemes und zuverlässiges Ladenetzwerk zur Verfügung steht.

Wesentliches Merkmal des Supercharger-Netzwerks ist die hohe Leistung der Ladestationen. Die Supercharger sind mit leistungsstarken Ladegeräten ausgestattet, die in hoher Geschwindigkeit aufladen können. Dadurch können Fahrer ihre Fahrzeuge in kürzerer Zeit aufladen und längere Strecken ohne übermäßige Wartezeiten zurücklegen. Die Standorte der Supercharger wurden strategisch entlang wichtiger Autobahnen und Reiserouten platziert, um eine maximale Abdeckung und Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die Stationen befinden sich oft in der Nähe von Restaurants, Einkaufszentren oder anderen Einrichtungen, so dass die Fahrer während des Ladevorgangs ihre Zeit effektiv nutzen können.

Vorteil des Supercharger-Netzwerks ist die Kompatibilität mit älteren Tesla-Modellen und anderen Fahrzeugen. Tesla hat dafür gesorgt, dass auch ältere Fahrzeuge mit dem Supercharger-Netzwerk kompatibel sind, indem sie die Ladeanschlüsse der Fahrzeuge entsprechend angepasst haben. Durch den kontinuierlichen Ausbau des Netzwerks und erweiterte Kompatibilität soll die Angst der Verbraucher vor einem Liegenbleiben des Fahrzeugs gemindert werden. Mittlerweile unterstützt die Version V3 des Supercharger Ladeleistungen von bis zu 250 kW.

Serienreife Elektroautos als echte Alternative zu Verbrennern

Mit Model S (2013), Model 3 (2017), Model Y (2020) und Model X (2015) bietet Tesla mittlerweile vier Fahrzeuge in Serienproduktion an. Teslas gehören nicht nur zu den meistverkauften Elektroautos sondern zu den meistverkauften Autos überhaupt.

Im Jahr 2012 präsentierte Tesla das Model S; eine elektrische luxuriöse Limousine. Das Model S überzeugte nicht nur mit einer hohen Reichweite von über 500 km, sondern auch mit innovativen Features wie dem großen Touchscreen-Display und der Möglichkeit, Software-Updates kabellos zu erhalten. Der große Erfolg des Model S etablierte Tesla als ernstzunehmenden Konkurrenten in der Automobilindustrie.

Umzug nach Austin: Flucht aus dem Silicon Valley

Während Unternehmenskultur und Innovationsdrang für ein Unternehmen aus Silicon Valley sprechen, hat Tesla trotzdem seinen Firmensitz aus dem kalifornischen Palo Alto verlegt. CEO Elon Musk führte zu hohe Lebenshaltungskosten als Grund für den Umzug der Firmenzentrale nach Austin (Texas) an. Seit Dezember 2021 residiert die Firmenzentrale in Texas – auch der Umstand, dass der Bundesstaat anders als Kalifornien keine eigene Steuer erhebt, sprach vermutlich für den Umzug.

Tesla: Der Konzern

Tesla Inc.  (bis 2017 Tesla Motors Inc.) ist zwar im Absatz seiner Fahrzeuge noch nicht Spitze, gemessen am Börsenwert jedoch jetzt schon der größte Automobilhersteller der Welt.

Hauptsitz: Austin, Texas (USA)
Vorstandsvorsitzender: Elon Musk
Aktie: TSLA

Tesla Preisentwicklung

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wer ist der Gründer von Tesla?

Anders als von vielen vermutet, ist Elon Musk nicht der Gründer von Tesla. Tesla wurde 2003 von den amerikanischen Ingenieuren Martin Eberhard und Marc Tarpenning gegründet. Elon Musk ist erst seit 2004 das prägende Gesicht in der Außendarstellung von Tesla.

Wie hoch ist die Reichweite der Tesla-Fahrzeuge?

Die Reichweite der Tesla-Fahrzeuge variiert je nach Modell und Batteriekapazität und Fahrweise. Die aktuellen Modelle haben eine Reichweite von etwa 370 bis über 600 Kilometern (nach dem WLTP-Standard), wobei das Model S und Model X in der Regel eine etwas höhere Reichweite haben als das Model 3 und das Model Y.

Wie viele Supercharger-Stationen gibt es weltweit?

Weltweit gibt es (Stand 1. Quartal 2023) 4.950 Supercharger-Stationen, die 45.169 Anschlüsse bieten. In Deutschland sind 150 Supercharger-Stationen in Betrieb, bis 2024 sollen mehr als 80 neue Stationen in Betrieb gehen.

Wie sicher sind Tesla-Fahrzeuge im Vergleich zu herkömmlichen Autos?

Unfälle mit Beteiligung von Tesla-Autos sorgen für Schlagzeilen. Alle vier Modelle (Model S, Model 3, Model X, Model Y) wurden jedoch nach umfassenden Standards von der EURO NCAP getestet. Alle Autos erhielten die Höchstbewertung von fünf möglichen Sternen. Die Sicherheit für Erwachsene und Kinder im Fahrzeug ist gegeben, einzig der SUV Model X und das Model 3 lassen Punkte beim Aufprallschutz für Passanten. Auch Fahrzeugbrände kommen selten vor. Laut Tesla eigenen Angaben, gerät ein Tesla-Auto etwa alle 280 Millionen zurückgelegte Kilometer, ein Auto mit Verbrennungsmotor gerät statistisch gesehen in Deutschland alle 43 Millionen Kilometer in Brand.

Wie lange hält die Akku-Lebensdauer bei einem Tesla-Fahrzeug?

Die Batterien in einem Tesla sind auf eine Laufleistung von etwa 240.000 Kilometern ausgelegt und sollen acht bis zehn Jahre optimale Ladewerte zeigen. Wie von modernen Smartphones und Laptops bekannt, lässt die Leistung von Lithium-Ionen-Akkus mit der Zeit nach. Aufgrund des noch geringen Alters von Tesla Fahrzeugen fehlt eine dementsprechende Datenmenge – in Tests zeigen Fahrzeuge jedoch auch nach 200.000 Kilometern noch über 90 Prozent der ursprünglichen Batteriekapazität.

Wie lange dauert es, einen Tesla aufzuladen?

Die Ladedauer für einen Tesla hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Batteriekapazität, dem Ladestand, der verwendeten Ladestation und dem Ladeprotokoll. Mit dem Tesla Supercharger-Netzwerk können die Fahrzeuge in etwa 30 Minuten aufgeladen werden, um eine Reichweite von etwa 270 bis 320 Kilometern zu erreichen. Das vollständige Aufladen zu 100 Prozent kann je nach Modell und Batteriekapazität mehrere Stunden dauern.

Wie funktioniert der Autopilot bei Tesla-Fahrzeugen?

Unter dem Begriff Autopilot wird bei Tesla-Fahrzeugen fortschrittliche Fahrassistenzsysteme gefasst. Mit Kameras, Sensoren und einer Computerplattform kann das System den Abstand und das Tempo regulieren sowie automatisch Spurwechsel auf der Autobahn. Mit App und Funkschlüssel in unmittelbarer Nähe lässt sich der Tesla sogar zum Standort des Besitzers autonom herbeirufen.

Wie viel kostet ein Tesla-Fahrzeug?


Die Preise für Autos von Tesla schwanken je nach Modell, Ausstattung und gewählten Optionen. Die aktuellen Modelle haben als Neuwagen einen Preisrahmen von etwa 40.000 bis über 100.000 Euro, wobei das Model 3 in der Regel das erschwinglichste Modell ist. Gebrauchte Tesla sind teilweise bereits für 35.000 Euro erhältlich.

Tesla: Alle Modelle & Ausführungen