6 Angebote VW T2
Der Kult geht weiter: Der VW T2 läutet die zweite Runde für den Bulli ein
Der VW T2 gehört zu den Kultfahrzeugen des Volkswagen-Konzerns und ist heute ein begehrenswerter Gebrauchtwagen in Liebhaberkreisen. Der T2 ist die zweite Generation des VW Transporters, welcher seit 1950 die Modellpalette von VW komplettiert. 1967 löste die zweite Baureihe den Vorgänger T1 ab und wurde bis 1979 gebaut. Der VW T2 wurde während seiner zwölfjährigen Bauzeit insgesamt über 2,5 Millionen Mal verkauft. Da er jedoch nicht zu den Robustesten seiner Art zählt, sind viele Exemplare längst verschrottet worden. Sein Status als Rarität treibt indes nicht nur die Nachfrage, sondern auch den Preis in die Höhe: Bei gepflegten Liebhaber-Exemplaren muss man mit fünfstelligen Kaufbeträgen rechnen.
Markenbeschreibung
Der VW T2 kommt mit einigen Verbesserungen daher
Bereits auf den ersten Blick ist klar: Der VW T2 ist eine deutliche Weiterentwicklung seines Vorgängers VW T1. Das markanteste Detail der 1967 eingeführten zweiten Bulli-Auflage ist die neue Front mit gewölbter, durchgehender Frontscheibe und einem integrierten Lüftungsgitter für den Innenraum. Die Fensterfläche des T2 wurde vergrößert - statt drei kleiner Fenster erhielt das neue Modell zwei große. Weiterhin ist die Karosserie bei gleichem Radstand gewachsen, während die Bodenfreiheit von 240 (T1) auf 185 mm verringert wurde; zudem wurde die Federung komfortabler. Das Cockpit des VW T2 erhielt ein durchgehendes Armaturenbrett aus Blech, welches mit einer Kunststoffblende sowie einem Instrumenteneinsatz samt Tachometer, Kraftstoffanzeige und Uhr (optional) versehen war. Des Weiteren bekam er zwei zusätzliche Luftaustrittsöffnungen, je eine Radio- und Lautsprecheraussparung sowie auf Wunsch ein Handschuhfach mit Deckel. Die beim Vorgänger als Option angebotene Schiebetür wurde nun zum festen Bestandteil der Serienausstattung.
Bis Mitte 1971 trug der VW T2 intern den Zusatz ‘a’, welcher nach einer leichten optischen und technischen Überarbeitung ab Spätsommer 1972 in ‘b’ geändert wurde. Das Modelljahr 1972 war von einem unter Kennern als Zwitter bekannten Modell geprägt, das Karosseriebestandteile des VW T2a mit neuen Elementen des T2b, z. B. große Rückleuchten, vereint. Der später erschienene VW T2b wurde bis zum Ende der Baureihe 1979 gebaut und zeichnete sich durch Verbesserungen bei der Sicherheit und dem Fahrwerk aus. Der überarbeitete T2 bekam breitere Trommelbremsen hinten, serienmäßige Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer sowie eine geteilte Sicherheitslenksäule. Darüber hinaus erhielt er neben größeren, rechteckigen Heckleuchten eine kantigere Heckpartie und breitere Stoßstangen, ausgestellte Kotflügel und serienmäßige Scheibenbremsen (beides vorn). Während der T2 in Deutschland 1979 von seinem Nachfolger VW T3 abgelöst wurde, lief dessen Produktion in Brasilien noch bis Ende 2013 weiter. Schließlich machten dem T2 auch dort strengere Vorschriften bei Abgas- und Crashverhalten den Garaus.
Revolution: Erstmalig optionale Motoren mit Automatikgetriebe für den VW T2
Die Motorenpalette des VW T2 wurde im Vergleich zu seinem Vorgänger etwas anders gestaltet, wenngleich es auch bei dieser Auflage beim Heckantrieb blieb. Während es anfangs nur einen 1,6-l-Vierzylinder-Boxermotor mit 47 PS gab, wurde dessen Leistung 1970 auf 50 PS hochgeschraubt und ab 1971 parallel dazu immer ein stärkerer Boxerbenziner angeboten. Zunächst konnte alternativ ein 1,7-l-Benziner mit 66 bzw. 62 PS (getriebeabhängig) gewählt werden, zwischen 1973 und 1975 gab es einen 1,8-l-Benziner mit 68 PS und ab 1975 ein 2,0-l-Benzinaggregat mit 70 PS als Option. Mit dem leistungsstärksten Boxerbenziner erreichte der VW T2 ein Tempo von 133 km/h, die übrigen Aggregate trieben den Bulli auf mindestens 105 km/h. Anfangs wurden die Triebwerke nur mit einer Viergang-Mittelschaltung angeboten, ab 1972 kamen die leistungsstärkeren Aggregate mit einer Dreigang-Automatik ab Werk.
VW T2 kaufen: Worauf bei der Gebrauchtwagenwahl achten?
Als Gebrauchtwagen kann der VW T2 in mehreren Modellvarianten erhältlich sein: Die Baureihe wurde u. a. als Kastenwagen mit einem 5 Kubikmeter großen Laderaum, Kombi, Pritschenwagen mit 4,3 Kubikmetern Ladefläche sowie als Doppelkabine mit sechs Sitzen angeboten. Am bekanntesten dürfte allerdings der Kleinbus mit 7 bis 9 Sitzen sein. Davon wurde neben einer normalen Version eine Variante mit der Zusatzbezeichnung ‘L’ produziert, die angelehnt an den VW T1 Samba mit besserer Serienausstattung inkl. Ausstellfenster vorn, einer Uhr und eines Stahlkurbeldachs daherkam. Sehr beliebt war der VW T2 u. a. als Campingfahrzeug, z. B. als Westfalia-Variante T2 Helsinki mit einem Ausklappdach.
Wer sich für einen VW T2 als Gebrauchtwagen interessiert, wird vielleicht überrascht sein, denn von den über 2,5 Millionen gebauten Bullis der zweiten Auflage sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt kaum 200 Exemplare vorhanden. Das liegt vor allem daran, dass die ersten Generationen des VW Bus nicht besonders robust ausfielen, weshalb die allermeisten T2 mittlerweile entsorgt wurden. Während die Nachfrage nach diesem kultigen Modell weiterhin steigt, sinkt der Bestand, was wiederum die Preise in die Höhe treibt. Die günstigsten T2-Gebrauchtwagen kosten um die 3.000 Euro, sind jedoch oft in einem desaströsen Zustand. Für gepflegte Exemplare müssen Käufer in der Regel fünfstellige Beträge bezahlen. Beim Kauf gilt es, in erster Linie auf den Zustand der Karosserie zu achten – Rost ist der größte Feind des VW T2. Die Versorgung mit Ersatzteilen ist recht gut, die Technik lässt sich problemlos auffrischen und im Grunde kann vieles an dem Bulli leicht selbst repariert werden. Gebrauchtwagen ab Baujahr 1973 sind älteren Exemplaren vorzuziehen, da sie mit stärkeren Motoren, Sicherheitsgurten und Scheibenbremsen ausgestattet sind. Mit einem Originalmotor ist der T2 allerdings eine echte Seltenheit, denn die Triebwerke sind nicht besonders zuverlässig und machten oft schon nach nur 50.000 Kilometern schlapp.
Technische Daten
VW T2 | |
---|---|
Produktionszeitraum | 1967–1979 |
Preis (Gebrauchtwagen) | ab 2.900 € |
Höchstgeschwindigkeit | 105–133 km/h |
0–100 km/h | k. A. |
Verbrauch (kombiniert) | 16,0–9,6 l/100 km |
CO₂ | k. A. |
Zylinder | 4 |
Hubraum | 1.584–1.970 cm³ |
Leistung (kW/PS bei U/min.) | 34,5–51,5/47–70 bei 4.000–4.800 |
Drehmoment (Nm bei U/min.) | 104–141,2 bei 2.200–3.200 |
Maße (L x B x H) | 4.420–4.505 mm x 1.730–1.765 mm x 1.960–2.290 mm |
Antrieb | Heck |
Tankinhalt | 51–60 l |
Treibstoff | Benzin |
Leergewicht | 1.275–1.325 kg |
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem »Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen «entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.