Kia Rio

Markenbeschreibung

Komfortabler Flitzer mit Charme

Die ersten Modelle des Kia Rio rollten 1999 vom Band und gehörten noch zum Segment der Kompaktklasse. Durch das allgegenwärtige Downsizing erhielt das Fahrzeug einen Nachfolger, der ab 2005 in die Klasse der Kleinwagen umpositioniert wurde. Seither konkurriert der Kia Rio mit Modellen wie dem Opel Corsa oder dem Chevrolet Kalos. Seit Herbst 2011 steht die dritte Generation des Rio als Neuwagen bei den Händlern.

Die Anfänge

Kia ist ein südkoreanischer Automobilhersteller. So erfolgte die erste Einführung des Kia Rio am 06. November 1999 auf dem koreanischen Markt. Knapp ein Jahr später folgte der Verkaufsstart auch in Europa. Zunächst war das Fahrzeug nur als Schrägheck-Variante verfügbar. Allerdings ähnelte der Rio eher einem kleinen Kombi als einem klassischen Schrägheck. Die Stufenheck-Version folgte Mitte 2001 und war im deutschen Angebot ein Jahr verfügbar. Die Motorenpalette der ersten Generation setzte sich aus Benzinmotoren zusammen, die mit der sogenannten Millenium-Technology ausgestattet waren. Alle Motoren-Varianten basierten auf dem Mazda B6D. Die ersten Modelle brachten eine Leistung von bis zu 75 PS bei 5400 min-1 und ein maximales Drehmoment von 113 Nm bei 3.000 min-1. Mit einer Beschleunigung von 14,3 s von 0 auf 100 km liegen die Stärken des Kia Rio in seinem sparsamen Verbrauch und den umweltfreundlichen Emissionswerten. Komfortseitig war für jede Ausstattungsvariante optional eine Klimaanlage erhältlich. Lediglich das einzige Sondermodell “Ipanema” bildete hierbei eine Ausnahme. Zusätzlich zur Klimatisierung gehörten 16-Zoll-Alufelgen, eine Tieferlegung, Sportendschalldämpfer und Sitzbezüge, die den Ipanema-Schriftzug zeigten, zu seiner Serienausstattung. Das Sondermodell wurde nur zur Modellpflege 2002 verkauft.

Generation 2005 bis 2011

Ein Quartal nach dem Verkaufsstart in Südkorea wurde auch in Europa die zweite Generation des Kia Rio angeboten. Mit einer Länge von nur noch 3,99 m gehörte er nun der Klasse der Kleinwagen an. In diesem Segment wiederum gehörte er bei seinem Markteintritt zu den längsten Fahrzeugen. Die geringere Länge wurde mit einer Verbreiterung von 1,5 cm und einer Erhöhung um 5 cm wieder ausgeglichen. Während der Rio in anderen Ländern weiterhin als Stufenheck angeboten wurde, war er in Europa nur noch als Steilheck erhältlich. 2004 wurde das Modell als eine 200 PS starke Modell-Studie vorgestellt. Für das Serienmodell erfolgte eine Reduzierung der Motorleistung. Trotzdem bliebt der Leistung deutlich über den segmentüblichen Werten. Die Studie besaß LED-Rückleuchten und -blinker und war im Innenraum mit einer Vollleder-Auskleidung ausgestattet. Diese Elemente blieben ebenso wie der Bildschirm und die 18 Zoll großen Felgen der Studie vorbehalten. Lediglich der vorgestellte Motor wird in ähnlicher Form als Basisantrieb des Genesis Coupé verwendet. Zwei Jahre später stellte der koreanische Autobauer eine weitere Studie vor. In kleiner Stückzahl diente der Rio Hybrid als Fahrzeug für südkoreanische Ministerien und wurde gleichzeitig als Testplattform für den Mildhybrid Elantra LPI von 2009 verwendet. Für den Hybrid wurde ein 16-PS-Elektromotor mit einem 90 PS starken Benziner gekoppelt. Allerdings wirkte der Elektromotor nur unterstützend.

Designtechnisch präsentierte sich die zweite Baureihe äußerlich zurückhaltender. Im Innenraum wird die nahe Verwandtschaft zum Hyundai Accent deutlich. Der verlängerte Achsstand sorgte für ein besseres Abfedern und auch der Innenraum gewann hinzu. Die Rückenlehne kann in zwei Stufen geneigt und in zwei Teilen umgeklappt werden. Bei aufgestellter Rückenlehne liegt das Kofferraumvolumen bei 270 Litern. Umgeklappt bietet der Kofferraum eine Kapazität von 1.145 Litern. Besonders angenehm war die vergleichsweise niedrige Ladekante, die nur 67 cm betrug. Der Hersteller widmete der Geräuschdämmung besonders große Aufmerksamkeit. Die zweite Generation wurde in vier Ausstattungslinien und verschiedenen Zusatzpaketen angeboten. Die Klimatisierung gehörte auch weiterhin nicht zur Grundausstattung. Elektrische Fensterheber und Außenspiegel, eine Radiofernbedienung am Lenkrad und eine Warnlampe für niedrigen Scheibenwasserstand gehörten zu den (optionalen) Ausstattungsmerkmalen. Die manuelle Klimaanlage wurde in den obersten Ausstattungsvarianten durch eine Klimaautomatik ersetzt. Parksensoren erleichterten das Rückwärtsfahren und der Bordcomputer informierte über den Durchschnittsverbrauch, Reichweite und Weiteres. 2010 erfolgte eine dezente Modellpflege. Die Front erhielt neue Lufteinlässe und Gitter, die Scheinwerfer wurden abgedunkelt und ab der Ausstattung Spirit wurden die Seitenspiegel mit Blinkern versehen.

Die Modelle seit 2011

Die dritte Generation des Kia Rio ist seit Anfang September 2011 beim Händler erhältlich. Nach wie vor wird er als Drei- oder Fünftürer in Europa angeboten. Äußerlich orientiert sich der Rio an dem aktuellen Markengesicht von Kia. Als Antrieb stehen Benzin- und Dieselmotoren zur Auswahl. Besonders sparsam gestaltet sich hierbei der 1,1 Liter große 75-PS-Dieselmotor. Er verbraucht auf 100 km lediglich 3,2 l. Die Motorenpalette umfasst zwei Benzinmotoren mit bis zu 109 Pferdestärken und einem weiteren 1,4 Liter starken Dieselaggregat mit 90 Pferdestärken. Mit Ausnahme des kleinsten Benziners stehen für alle Motoren wahlweise ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder eine Vier-Stufen-Automatik zur Verfügung. Im Inneren bietet unter anderem ein Multifunktionslenkrad große Bedienungsfreundlichkeit. Die Zeiten, in denen ein Fahrzeug mit einem Schlüssel geöffnet werden musste, gehören beim Kia Rio (ausstattungsabhängig) der Vergangenheit an. Dank des Smart-Key-Systems kann der Schlüssel in der Tasche bleiben. Zum Öffnen des Fahrzeugs muss nur noch der Knopf am Türgriff gedrückt werden. Auch zum Anlassen des Fahrzeugs wird lediglich der Startknopf betätigt. Als Gebrauchtwagen bietet der Kia Rio ebenfalls zahlreiche attraktive Ausstattungsfeatures.