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Fiat 600: Klassiker im Schatten des kleinen Bruders
Normalerweise ist es der große Bruder, der den kleineren in den Schatten stellt. Wenn man aber Mitglied der Fiat-Familie ist, fristet man als großer Bruder des Fiat 500 ein tristes Dasein. Der Fiat 600 ist nämlich eigentlich nichts anderes als eine etwas größere Version des beliebten Kleinwagen-Klassikers. Trotzdem hatte der große Minifiat nie den Erfolg des Originals. Zu Recht? PKW.de hat sich hinter das Steuer gequetscht und es herausgefunden.
Markenbeschreibung
Mit dem Fiat 600 über die Alpen? Besser nicht
Nach modernen Maßstäben sind weder der originale Fiat 500 noch sein größerer Bruder gute Autos. Zu laut, zu klein und zu durstig sind sie. Fehlende Airbags und maximal rudimentäre Gurte machen sie außerdem zur Todesfalle. Aber auch, wenn man beim kleinen Rempler mit einem modernen SUV als dünne Schicht auf der Straße endet, sind italienische Klassiker halt einfach so schrecklich charmant. Man stellt sich vor, wie man sie mit einem hübschen italienischen Partner auf dem Beifahrersitz über die Alpen an den Comersee fährt. Dass dieses Unterfangen nichts mit Spaß oder Romantik zu tun hat, wird einem schon klar, wenn man den Motor anlässt. Im Gegensatz zu seinem deutschen Pendant, dem Käfer, ist er zwar wassergekühlt, aber den 21 Pferden geht beim Anstieg gerne einmal die Puste aus. Echten Fahrspaß hat man in einem Fiat 600 also wahrscheinlich nicht.
Der Fiat 600 ist trotzdem ein Erfolgsmodell
Zu seiner Zeit, also in den Fünfziger- und Sechzigerjahren, war der Fiat 600 aber genau das richtige Auto, um ein kriegsgebeuteltes Italien wieder auf die Straße zu bringen. Das erkannten auch verschiedene andere Autobauer aus ganz Europa. Die Pläne für das kleine Stadtauto lagen bald in ganz Europa und wurden von Seat, Steyr, NSU und Zastava in Lizenz gefertigt. Sogar in Argentinien und Uruguay wurde der Fiat 600 in verschiedenen Fassungen gebaut. Wer sich etwas wirklich Besonderes zulegen will, hält Ausschau nach einem Multipla. Wie bitte? Ja, genau: Der Urahn des Autos, das als eines der hässlichsten Serienfahrzeuge aller Zeiten gilt, ist ein echter Klassiker. Der Fiat 600 Multipla erinnert äußerlich an eine stark vergrößerte Isetta.
Fiat 600: Ihr Einstieg in die Welt der Oldtimer
Heute ist der Fiat 600 kein Auto mehr, mit dem man seinen Alltag bestreiten möchte. Dazu ist er zu klein, zu langsam und vor allem zu unsicher. Genau wie sein kleiner Bruder macht er sich aber sehr gut als Einstieg in die Welt der Oldtimer. Mechanisch ist der kleine Vierzylinder relativ simpel und wenn man keinen Garagenstellplatz hat, kann man das Fahrzeug auch einfach mit einer Plane abdecken. 1955 bekam man einen Fiat 600 schon für knapp 4000 D-Mark. Heute muss man, je nach Zustand, zwischen 5000 und 12.000 Euro in die Hand nehmen. Viel Geld, aber dafür bekommt man die volle Oldtimer-Erfahrung und einen echten italienischen Klassiker.
Technische Daten
Fiat 600 | |
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Produktionszeitraum | 1955 - 1969 |
Preis (Neuwagen) | ab 3.965 Mark (1955) |
Höchstgeschwindigkeit | 110 km/h |
0–100 km/h | 50 Sek. |
Verbrauch (kombiniert) | 5,8 l/100 km |
CO₂ | 137 g/km |
Zylinder | 4 |
Hubraum | 767 cm³ |
Leistung (kW/PS bei U/min.) | 17/23 bei 4.500 |
Drehmoment (N⋅m bei U/min.) | 50 bei 2.500 |
Maße (L x B x H) | 4.886 mm x 1.938 mm x 1.762 mm |
Antrieb | Heck |
Tankinhalt | 27 l |
Treibstoff | Benzin |
Leergewicht | 615 kg |
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem »Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen «entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.
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