Audi A4 B6

Markenbeschreibung

Eine neue Blechrobe und technische Neuerungen für den Audi A4 B6

Als erste Variante des A4 B6 kam 2000 die Audi A4 Limousine auf den Markt. Da der Kombi der ersten A4-Generation (B5) noch bis 2001 gebaut wurde, folgte der A4 B6 Avant erst im Jahre 2001. Das A4 B6 Cabriolet kam 2002 als Viersitzer dazu und hob sich optisch von den beiden anderen Karosserievarianten ab. Beim Cabrio waren Stoßfänger und Heckleuchten anders gestaltet. Auch das Interieur wies neue Elemente auf, z. B. runde, chromumrandete Belüftungsdüsen sowie tiefer eingefasste Anzeigen im Kombiinstrument.

Von ihrem Vorgänger, dem Audi A4 B5, unterscheidet sich die gesamte B6-Baureihe optisch deutlich. Die Gürtellinie des A4 B6 ist vergleichsweise höher gezogen, ein weiteres Merkmal ist seine rundlichere Karosserieform. Andererseits sind einige Details kantiger gezeichnet, z. B. die geänderten Lufteinlässe, der Kühlergrill und die Scheinwerfer. Neuerungen gab es nicht nur in Bezug auf die Optik. Einige Modifikationen waren technischer Natur: Sowohl die Front- als auch die Allradtriebler der B6-Baureihe sind mit einer Doppelquerlenker-Hinterachse ausgestattet, die getrennte Federn und Dämpfer aufweist und eine verbesserte Spurstabilität liefert. Außerdem bekam der Audi A4 B6 eine weiterentwickelte Vierlenker-Vorderachse aus leichtem Aluminium. Für die über die Frontachse getriebenen Fahrzeuge wurde mit der zweiten A4-Generation erstmalig das Automatikgetriebe multitronic angeboten.

Audi A4 B6: Dynamik ist der neue Trend

Geändert wurden auch die Fahrweise und der Fahrkomfort – die neuen Modelle waren nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar sportlicher als ihre Vorgänger. Dass Audi mit dem Audi A4 B6 den Kurs auf mehr Sportlichkeit und Dynamik genommen hat, sollten Gebrauchtwagenkäufer unbedingt bedenken: Insbesondere die sportlich ambitionierten Fahrer werden am A4 B6 viel Freude haben. Um dem Modell noch mehr Dynamik zu verleihen, wurde es im Laufe der Produktionszeit immer weiterentwickelt. Das Automatikgetriebe multitronic erhielt die Schaltstellung “S”, mit der die Automatik ein sportlicheres Schaltverhalten an den Tag legte. Dem Fahrer wurde insgesamt ein dynamischeres Fahrgefühl vermittelt. Darüber hinaus wurden für den Audi A4 B6 erstmals verschiedene S-line-Sportpakete angeboten. Damit konnte die Serienausstattung um sportlichere Details wie z. B. Sportsitze, ein Sportfahrwerk und S-line-Schriftzüge innen wie außen ergänzt werden. Diese Sportpakete werden bis heute für verschiedene Audi-Modelle angeboten.

Mit der 2. Generation bekam der A4 seinen ersten Benziner mit Direkteinspritzung

Die Motorenauswahl beinhaltete Benzin- und Dieselaggregate, die sich in Vier- und Sechszylinder aufteilten. Die Benzinmotoren wurden mit Hubräumen von 1,6 bis 3,0 Litern angeboten und leisteten 102 bis 220 PS. 2002 wurde z. B. die Leistung des 1,8-l-Turbobenziners von 150 auf 163 PS hochgeschraubt und es kam eine 190-PS-Variante hinzu. Neu war im selben Jahr der 2,0-l-FSI mit einer Leistung von 150 PS. Es war übrigens der erste A4-Benzinmotor mit einer Direkteinspritzung. Die TDIs liefern Leistungen zwischen 100 und 180 PS und verfügen über Hubräume von 1,9 und 2,5 Litern. Die Leistung des 1,9-l-Basisdiesels wurde im letzten Produktionsjahr (2004) von 100 auf 115 PS erhöht, die 130-PS-Variante war bis 2003 in zwei Drehmomentstufen verfügbar. Der 2,5-l-TDI mit 155 PS wurde 2002 durch ein 163 PS starkes Aggregat ersetzt, ein Jahr darauf wurde auch dieser Motor überarbeitet. Sein Drehmoment wurde dabei von 310 auf 350 Newtonmeter erhöht, während die Leistung unverändert blieb. Dem B6-Cabrio stand von den Selbstzündern lediglich der 163 PS starke 2,5-l-TDI zur Verfügung. Der 1,6-l-Benzinmotor war nicht verfügbar, stattdessen wurden 1,8- bis 3,0-l-Benzinmotoren in ausgewählten Leistungsstufen angeboten. Der stärkste Motor – ein 4,2-l-V8-Ottomotor mit 344 PS und einem Drehmoment von 410 Newtonmetern – stand nur der sportlichsten A4-B6-Variante, dem Audi S4 zur Verfügung.

Verbesserte Sicherheitsausstattung für den Audi A4 B6

Die zweite A4-Generation ist als Gebrauchtwagen eine attraktive Option. Viele Kfz-Gutachter empfehlen den Kauf eines gebrauchten Audi A4 erst ab dieser Generation, sprich ab Baujahr 2000. Die Technik dieser Baureihe ist weniger störanfällig und ein Gebrauchtwagenkauf mit weniger Reparaturen verbunden. In mehreren ADAC-Tests schneiden alle drei Karosserievarianten des Audi A4 B6 insgesamt gut ab. Dieses Ergebnis ist u. a. auf die vollverzinkte, sehr gut verarbeitete Karosserie zurückzuführen. Die hochwertigen Materialien im Wageninneren vermitteln auch in den Gebrauchtwagen einen guten Eindruck, vorausgesetzt natürlich, dass der Wagen über die Jahre sehr gut gepflegt und gewartet wurde. Die Motoren laufen größtenteils kultiviert und sind im Vergleich zu den Fahrzeugen der ersten A4-Generation weniger anfällig für Reparaturen. Gebessert hat sich auch die Sicherheitsausstattung des A4: Während der A4 B5 beim Euro-NCAP-Crashtest nur zwei Sterne bekam, bekam der Audi A4 B6 vier von möglichen fünf Sternen für die Sicherheit. Damit gilt der A4 B6 auch gebraucht als ein sicheres Fahrzeug. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung aller B6-Modelle gehörten u. a. 6 Airbags, ESP, ABS und die Servolenkung.