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BMW F30: Die sechste Generation des BMW 3er bietet mehr Effizienz und Komfort
Der Anfang 2012 in den Markt gebrachte BMW F30 markiert eine Ausdifferenzierung der 3er-Familie. Der neue 3er-Clan besteht seither aus Limousine F30, Kombi F31 sowie GT alias F34, während die bisherigen Mitglieder Coupé und Cabriolet die neu gegründete 4er-Familie formierten. Darüber hinaus steht die sechste Generation des BMW 3er für einen deutlichen Zuwachs an feinen Techniklösungen und ein Plus an Komfort. Für letzteres sind unter anderem der gewachsene Innenraum und das kommodere Fahrwerk verantwortlich. Dennoch ist der neue 3er weiterhin Chefdynamiker der Mittelklasse. Dafür sorgen auch die Antriebe, die bei teilweise mehr Leistung deutlich effizienter geworden sind. Ein großer Fortschritt ist dabei die Achtgang-Automatik Steptronic, die ebenfalls Komfort und Effizienz erhöht. Als Neuwagen ist die schöne neue Welt des 3er eine recht kostspielige Sache, doch finden sich auf PKW.de bereits viele günstige Gebrauchtwagen.
Markenbeschreibung
BMW F30: 3er-Familie künftig ohne Coupé und Cabriolet
Anfang 2012 brachte BMW mit dem F30 die sechste Generation der Mittelklasse-Baureihe 3er in den Markt. Dabei markiert die BMW-intern F30 bezeichnete Karosserievariante einerseits den Auftakt für die Neuauflage des 3ers allgemein, bezeichnet aber im engeren Sinn allein den Viertürer, also die klassische 3er-Limousine. Mit dieser Neuauflage hat BMW die 3er-Familie zugleich deutlich ausdifferenziert. Während nämlich die Lifestyle-Ableger Coupé und Cabriolet stets als 3er-Ableger gehandelt wurden, firmieren diese seit 2013⁄14 als neue 4er-Baureihe, wobei das Coupé den internen Code F32, das Cabriolet F33 und das völlig neue viertürige Gran Coupé F36 erhielten. Die geschrumpfte 3er-Familie selbst besteht neben der Limousine F30 weiterhin aus dem 3er Kombi (intern F31 und dem völlig neuen Modell Gran Turismo (kurz GT) mit dem Kürzel F34.
Optisch bietet die 3er Limousine F30 im Vergleich zum Vorgänger E90 einen hohen Wiedererkennungswert. Dennoch wurde das neue Blechkleid in vielen Details verfeinert und aufgehübscht. Die Schnauze wurde länger, während gleichzeitig das Greenhouse weiter nach hinten rückte. Im Zusammenspiel mit den fließenden Lichtkanten oder den hochwertig wirkenden LED-Corona-Ringen vermittelt der 3er optisch mehr Eleganz und technischen Fortschritt.
Mehr Komfort und viel neue Technik
Vor allem die Fahrgäste profitieren vom neuen Zuschnitt des 3ers. Die Karosserie wuchs in der Länge um rund zehn Zentimeter auf stolze 4,62 Meter, und dabei legten Radstand und Spurweite um einige Zentimeter zu. Für die Insassen geht dies vor allem im Fond mit einem spürbaren Raum- und Komfortgewinn einher. Hinten kann man es sich im 3er bequemer als je zuvor machen, zumal die Fondrückbank erstmalig mit Sitzheizung bestückt werden kann. Parallel ist außerdem das Kofferraumvolumen um 20 auf 480 Liter gestiegen.
Auch technisch steht der F30 in vielen Aspekten für Fortschritt und eine generelle Aufwertung. So ist unter anderem die Klimaautomatik Teil des allgemeinen Serieninventars. Auffällig und neu ist der dreidimensionale Aufbau des Armaturenbretts, während sich im Vergleich zum Vorgänger die Mittelkonsole wieder leicht angeschrägt im Winkel von sieben Grad dem Fahrer zugeneigt präsentiert. Zwischen den Vordersitzen befindet sich nunmehr für alle Modelle der Controller genannte Drehrückstellknopf des iDrive-Bedienkonzepts. Mit diesem cleveren Bedienelement kann man das ebenfalls für jeden F30 obligatorische Radio Professional über das grundsätzlich serienmäßige, zentral auf dem Armaturenbrett montierte 6,5 Zoll große Farbdisplay steuern. Neben dem Controller befindet sich außerdem der sogenannte Fahrerlebnisschalter, der dem Fahrer die Möglichkeit bietet, zwischen einer komfortablen, sportlichen oder ökonomischen Abstimmung zu wählen. Das verändert einerseits den Antrieb und bei Bestellung des Adaptiv-Fahrwerks auch das Fahrwerkssetup. Die Unterschiede zwischen den Einstellungen sind deutlich spürbar.
Neue Sicherheits- und Assistenzsysteme
Das in Hinblick auf Stil und Materialien aufgewertete Interieur kann optional mit einem besonders großen Farbdisplay (8,8 Zoll) der Navi-Infotainment-Einheit Professional aufgerüstet werden. Unter anderem bietet die neue Festplattennavigation eine dynamische Routenführung und eine praktische Spracheingabe. So kann der Fahrer einfach per Sprachbefehl die gewünschte Navigationsadresse diktieren. In der Ausbaustufe ConnectedDrive sind zudem Internet-Funktionen wie die Echtzeit-Verkehrsinformation möglich. Viele fahrrelevante Informationen können übrigens per Head-up-Display in die Windschutzscheibe und damit direkt ins Blickfeld des Fahrers projiziert werden. Ein großer Gewinn.
Auch bei den Sicherheits- und Assistenzsystemen hat BMW viele neue und attraktive Details eingeführt. So gibt es serienmäßig den intelligenten Notruf mit automatischer Positionsübermittlung, eine Schaltpunktanzeige oder den Regensensor. Optional kann man einen feinfühlig arbeitenden Abstandstempomat mit Stop&Go-Funktion, einen Einparkassistenten, einen Spurverlassenswarner, einen Auffahrwarner, eine Rückfahrkamera, das aktive Kurvenlicht oder eine aus mehreren Kameraperspektiven generierte 360-Grad-Ansicht für mehr Übersicht beim Rangieren bestellen.
Weniger ist mehr: Die Motoren
Wie bei seiner Vorgängergeneration stehen für den 3er F30 eine Vielzahl an Motoren zur Wahl. Alle Aggregate sind nunmehr mit Turboaufladung gesegnet und wurden die bisherigen Sechszylinder-Saugbenziner durch aufgeladene Vierzylinder ersetzt, wie zum Beispiel beim 328i, den seit 2012 ein 245 PS starker Zweiliter-Otto antreibt. Ebenfalls grundsätzlich werden alle Motoren per Knopfdruck gestartet, ein klassisches Zündschloss gibt es also nicht mehr. Außerdem gibt es für jeden 3er ein Start-Stopp-System sowie eine Bremsenergierückgewinnung. Bei den Benzinern reicht das Leistungsspektrum vom 316i mit dem 136 PS starken 1,6-Liter-Aggregat bis hin zum 431 PS starken M3 mit Dreiliter-Sechszylinder. Der Wechsel vom bisherigen V8 zum kleinen Sechszylinder hat beim M3 trotz leicht verbesserter Fahrleistungen einen deutlichen Rückgang des Spritverbrauchs um über 30 Prozent zur Folge. Eine komplett neue Antriebsvariante wurde mit dem Facelift im Frühjahr 2015 eingeführt: Der 365 PS starke 340i schließt die Lücke zwischen dem 335i mit 306 PS und dem M3.
So stark muss es nicht sein, denn bereits der Zweiliter-Vierzylinder des 320i mit 184 PS bietet einen guten Kompromiss aus Dynamik und Effizienz: 235 km/h und 7,3 Sekunden sind möglich, während der Verbrauch bei rund sechs Litern liegt. Den 320i gibt es auch in einer Efficient-Dynamics-Version, bei der allerdings ein 1,6-Liter-Aggregat mit 170 PS statt des Zweiliter-Motors zum Einsatz kommt, was hilft, rund einen halben Liter Sprit auf 100 Kilometer zu sparen.
Feine Sache: Die neue Achtgang-Automatik
Bei allen Motoren lässt sich Sprit sparen, sofern man statt des serienmäßig verbauten manuellen Sechsgang-Getriebes die neue und großartige 8-Gang-Automatik Steptronic wählt. Dieses Luxus-Getriebe bringt einerseits einen deutlichen Komfortgewinn mit sich, andererseits ermöglicht es außerdem dank der acht Übersetzungsstufen leicht bessere Beschleunigungswerte. Beim Neuwagen beträgt der Aufpreis allerdings 2.150 Euro. Sogar 2.500 Euro Aufpreis ist für den Allradantrieb xDrive fällig, der für mehr Sicherheit und Traktion sorgt, den Verbrauch allerdings um rund einen halben Liter nach oben treibt.
Grundsätzlich mit 8-Gang-Automatik bestückt ist das neue Hybridmodell ActiveHybrid3, welches einen Sechszylinder-Benziner mit einer E-Maschine kombiniert und so mit 340 PS Systemleistung für satte Fahrleistungen bei mäßigem Verbrauch (5,9 Liter) sorgt. Der Neupreis liegt mit weit über 50.000 Euro allerdings auf einem hohen Niveau. Wohl auch deshalb ist diese Version bislang nur in homöopathischen Mengen verkauft worden und entsprechend selten im deutschen Gebrauchtmarkt zu finden.
Deutlich günstiger ist man in Hinblick auf Anschaffungskosten und Verbrauch mit einem der Dieselmotoren unterwegs. Das beste Gespann bildet hier der 184 PS starke 320d in Kombination mit der Achtgang-Automatik. 235 km/h und 7,5 Sekunden bei einem Verbrauch von 4,5 Litern sind Topwerte und der 320d mit Steptronic ein traumhaft geschmeidiger Antrieb, der sich bei ausgedehnten Touren auf der Autobahn besonders bewährt. Sogar nur 4,1 Liter verbraucht der 320d als Efficient Dynamics, der mit 163 PS etwas weniger Power bietet. Allerdings ist dieser Spar-320d immer noch genügsamer als die leistungsschwachen Versionen 316d mit 116 PS sowie 318d mit 143 PS. Richtig viel Power ist alternativ bei den Versionen 325d mit 218 PS sowie den beiden serienmäßig mit Achtgang-Automatik kombinierten Sechszylindern 330d mit 258 PS und 335d mit 313 PS angesagt. Letztere Version sprintet in nur 4,8 Sekunden auf Tempo 100 und soll sich dennoch mit nur 5,4 Liter auf 100 Kilometer begnügen.
Der Chefdynamiker bietet mehr Komfort
Eine deutliche Optimierung hat die sechste 3er-Generation fahrwerksseitig erfahren. Die bereits beim Vorgänger sehr ausgeprägten dynamischen Talente wurden im Detail verfeinert. Zuträglich war hierbei unter anderem eine Gewichtsreduzierung um über 40 Kilogramm in der Gesamtkonstruktion. Viel erfreulicher ist allerdings der im Vergleich zum Vorgänger trotz einer unvermindert guten Straßenlage deutlich verbesserte Komfort. Besonders gut gelingt dem 3er der Spagat aus Dynamik und Komfort mit dem adaptiven Fahrwerk für 1.100 Euro. Hier ist im Komfortmodus entspanntes Gleiten fast wie in einem Mercedes angesagt. Dank der sehr steifen Karosserie und der sehr fein ansprechenden Lenkung ist hingegen im per Knopfdruck wählbaren Sportmodus konzentrierter Fahrspaß angesagt, den kein anderer Mitbewerber auf einem derart hohen Niveau bieten kann.
Ebenfalls auf hohem Niveau sind die Preise für den 3er BMW F30. Die Basisversion mit 1,6-Liter-Benziner 316i liegt knapp unterhalb von 30.000 Euro. Für den großartigen 320d muss man mindestens 36.500 Euro berappen, wobei die Achtgang-Automatik und ein paar wenige Extras – hier empfehlen sich besonders das adaptive Fahrwerk, das Head-up-Display und das Navi Professional – für Neufahrzeugpreise jenseits von 40.000 Euro sorgen. Mittlerweile gibt es vom F30 jedoch ein breit gefächertes Angebot junger Gebrauchtwagen mit meist noch mäßig hoher Laufleistung, die man zum Teil schon für deutlich günstigere Preise bei PKW.de ergattern kann.
Technische Daten
BMW F30 | |
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Produktionszeitraum | 2011 bis heute |
Höchstgeschwindigkeit | 202–250 km/h |
0–100 km/h | 10,9–4,3 Sek. |
Verbrauch (kombiniert) | 8,8–4,1 l/100 km |
CO₂ | 209–109 g/km |
Zylinder/Ventile | 4-6 / 16-24 |
Hubraum | 1.598–2.993 cm³ |
Leistung (kW/PS bei U/min.) | 85/116 bei 4.400 bis 317/431 bei 5.500 |
Drehmoment (Nm bei U/min.) | 220 bei 1.750 bis 630 bei 1.500 |
Maße (L x B x H) | 4.624-4.671 mm x 1.811-1.877 mm x 1.424-1.429 mm |
Antrieb | Heck/Allrad |
Tankinhalt | 60 l |
Treibstoff | Super/Diesel |
Leergewicht | 1.460–1.730 kg |
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem »Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen «entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist.
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